OSZE-Vertreter entzogen sich des Treffens mit den Bewohnern Zaytsewo

Wie die OSZE-Vertreter nach dem Nachtbeschuß am 16.02.2016 sich des Treffens mit den Bewohnern Zaytsewo entzogen, erzählen die Bewohner.

Irina Dikun, Geschäftsführerin von KP, Zaytsewo:
Vor zwei Tagen, als (Alexander) Hug ankommen sollte, redeten mich die OSZE-Vertreter an und baten mich persönlich die Zivilisten anzusammeln, damit die Leute selbst die Situation im Dorf Zaitsewo profilieren konnten.
Ich habe sie gesammelt und gestrafft. Die Leute kamen, vor allem nach dem starken Nachtfeuer, sie wollten brennenden Fragen besprechen und zu hören bekommen, dass alles gut sein wird. Nur zumindest zu hören, dass alles gut sein wird.

Das Treffen war am Siedlungsrat zu erwarten.
Da die Leute verstanden haben, dass Hug sich nicht dabei aufhalten war, sperrten sie ihm die Straße. Er wollte nicht das Auto verlassen. Irgendwelche Vertreter stiegen ab. Wahrscheinlich waren es sein Ersatzmann oder Vorgesetzte. Genau kann ich nicht sagen. Ich war selbst in diesem Menschentraube neben den anderen Leuten. Die Leute bekamen nicht die Antwort, die sie erwartet haben, weil … Wissen Sie, so ein Urteil hat sich gebildet, dass nach dem Gespräch mit Leuten von Zhovonki (das unter Kontrolle der Ukraine stehende Gelände) diejenige Leute für die OSZE in einer schwerer Situation wären, aber unsere Menschen nicht. Das heißt, unsere Leute freuen sich, wenn ihre Häuser zusammenbrechen und es so viele Tode im Dorf gibt. So ist es. Das war bitter, es war eine rechte Schande. Alle Bewohner sind ja Zivilisten. Sie leben nämlich im Dorf.

- Was die Großmutter betrifft, die sich an Hug gewandt hat. Wie hat er reagiert: er wollte sich nicht mit ihr verkehren oder bot er ihr allerdings sein Ohr.
- Nein, soweit ich verstand, er hat sie nicht angehört, er versuchte sogar nicht sie anzuhören. Aber ja, ohne zu sprechen, die Großmutter ging vielleicht damit ein bißchen zu weit, aber man kann sie verstehen in dem Sinne, dass es nicht normalen Fall ist, jeden Tag für sein Leben zu fürchten und keine Ahnung haben, ob man am Morgen aufwachen kann. Deshalb benahm sie sich wegen der Emotionen so wie auffallend.
- Und außerdem ist jemand anderes auf ihn zugekommen, hat sich angewandt und wie reagierte er darauf oder er drehte sich um und ging weg?
- Genau, er drehte sich um und ging weg. Er hatte keinen Wunsch, er sprach nicht mit Leuten. Er verkehrte sich nur mit denen aus Zhovonki, des unter Kontrolle der Ukraine stehendes Dorfes.

Nina Goloperova, die Bewohnerin Zaytsewo:
- Ja, Hug ist hierhergekommen. Es waren viele Leute. Ich kam auf ihn zu. Er fing an zu sprechen und zu dolmetschen. Ich fragte ihn, ob er Russisch verstehe und ob er mit uns spreche? Sie fahren zwei Jahre umher und sind Russischer Sprache nicht mächtig.
Wir leben hier. Also waren sie dort (ich lebe um die Ecke), danach drehten sie um und gingen weg. Genau, sie gingen, dorthin straßab. Wir baten sie die Straße nach links abzubiegen, wo sich ein gebrochenes Haus befand. Hier sitzt die Nachbarin. Nein, sie bogen dorthin nicht ab, sie gingen nach rechts. Es gibt dort ja auch ein Haus, aber es wurde schon im Sommer zerstört. Und hier kamen wir zu einem Platz um die Ecke. Da versammelten sich viele Bewohner. Man begann OSZE nicht heranzulassen. Wir baten sie nach links zu gehen, um sich das Haus anzusehen. Nein, er wollte das nicht tun.

- Wissen sie, dass Basurin gestern hier war. Haben Sie ihn gesehen?
- Nein, ich habe ihn nicht gesehen
- Hug und Basurin haben nämlich diesen Ort besucht.
- Nein, sie waren da nicht. Alle unsere waren, aber man hat keinen Fremden bemerkt.
- Wie ist es Ihnen nach dem Beschießungsbeginn?
- Ja, man beschießt. In meinem Haus sind 14 Fenster und kein Fenster blieb unverletzt, alle sind durchgeschossen. Gerade als Hug kam, in jener Nacht sind 7 dieser Bomben hierher geflogen. Diejenige, die oben fliegen. 5 Stück fanden Platz in den Garten, eine – da drüben und eine gerade hier. Eine flog ins Fenster des Schlafzimmers ein, aber eine kleinere blieb an der Wand kleben. Wir leben hier, die Straße Boksheewa, 25

Tatiana Legeida, die Bewohnerin Zaytsewo
- Die OSZE kehrte sich mit uns überhaupt nicht. Wir stellten uns nah der Bude und sperrten die Straße, damit sie durch die Straße Poletaewo, Brussilowo entlang fahren und sehen konnten. Sie wollten sich mit uns überhaupt nicht kehren. Sie machten eine Wendung und fuhren los. Sie wollten sich mit uns keinesfalls unterhalten. Kommt nicht in Frage sich etwas anzusehen!
- Und jetzt, gibt es Kämpfe? Wenn sie vorhanden sind, erzählen Sie kurz darüber?
- Ja, die letzte Nacht, gestern am 18 Uhr abends eine Granate flog auf die Straße Obrutschewo, traff das Dach auf, einige schlugen die Straßen Poletaewo, Familie Kundrikam auf, sowie da weiter. Die Granaten flogen auch auf irgendwelche Stelle in der Straße Poletaewo zu. Aber gerade diese Nacht. Ein Scharfschütze macht seine Arbeit. An Bachmutka, Zhovonka. Scharfschützenfeuer ist ständig, Tag und Nacht.
- So heißt, beschießt man Zivilisten oder Militärangehörigen?
- Zivilisten. Vor Kurzem war eine Frau getötet. Die Kugel traff den Oberschenkel, man konnte sie nicht retten.

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