Kein Krim-Tauschdeal - Moskau lehnt US-Angebot ab
Russland wird keine Deals eingehen, was die Zukunft der Krim anbetrifft – mit diesen Worten kommentierte der Vizechef des Verteidigungsausschusses Franz Klinzewitsch einen Vorschlag aus dem US-Kongress, eine Aufhebung der Sanktionen an eine „Rückgabe“ der Krim zu knüpfen.
Im US-Kongress war am Samstag ein Entwurf eingebracht worden, in dem vorgeschlagen wird, die Sanktionen gegen Moskau nur dann zu beenden, wenn Moskau die Schwarzmeerhalbinsel Krim an die Ukraine „zurückgäbe“.
„Das Angebot der US-Kongressmitglieder, ein Sanktionsende gegen die Krim einzutauschen, zeigt, was für eine Vorstellung die US-Führungseliten von der übrigen Welt haben“, kommentierte Franz Klinzewitsch, Vizevorsitzender des Verteidigungsausschusses im Föderationsrat (Oberhaus des russischen Parlaments). Ihm zufolge vermögen die Amerikaner immer noch nicht zu begreifen, dass „nicht alles auf der Welt gekauft werden kann“.
„Russland wird keine Deals zur Krim eingehen. Die Zukunft der Halbinsel ist endgültig bestimmt“, betonte der Parlamentarier.
Die Krim war im März 2014 – nach gut 22 Jahren in der unabhängigen Ukraine – wieder Russland beigetreten, nachdem die Bevölkernug der Halbinsel bei einem Referendum mehrheitlich dafür gestimmt hatte. Anlass für die Volksabstimmung war ein nationalistisch geprägter Staatsstreich in Kiew.
Die neue ukrainische Regierung erkennt die Abspaltung der Krim nicht an. Westliche Staaten haben den Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch und die von der Opposition gestellte Regierung in Kiew akzeptiert, jedoch nicht das Krim-Referendum. Nach dem Beitritt der Halbinsel zu Russland verhängten die USA und — auf ihr Drängen hin — die EU Sanktionen gegen Russland und die Krim.