Übergriffe in Köln waren organisiert - BKA-Chef

Die Täter in Köln haben sich zu ihrem Vorgehen gegen Frauen in der Silvesternacht verabredet, wie der Chef des Bundeskriminalamtes Holger Münch dem RBB Inforadio sagte.

Die Übergriffe seien jedoch keine organisierte Kriminalität gewesen. Die habe eine andere Qualität. "Da reden wir von geschlossenen Gruppierungen, von hierarchischen Gruppierungen, das sehen wir hier nicht." Es sei aber klar, dass die Täter miteinander kommuniziert und sich verabredet hätten.

Die Täter seien aus dem überregionalen Raum, sowohl in Köln als auch in anderen Städten gekommen. „In der Regel läuft so etwas über Verabredungen in sozialen Netzwerken."
Man wisse auch, dass für solche Übergriffe gezielt dichte Menschenmengen genutzt wurden. Das sei in der Silvesternacht in mehreren Städten der Fall gewesen.

Wie „Die Zeit“ berichtet, handelt es sich laut Münch um das Phänomen der gemeinschaftlich begangenen sexuellen Belästigung von Frauen in der Öffentlichkeit, das man aus einigen arabischen Ländern kenne. Diese Form der Kriminalität werde dort als "taharrush gamea" (gemeinschaftliche sexuelle Belästigung) bezeichnet.

Foto: © AFP 2016/ Markus Boehm / dpa, Übergriffe in Köln waren organisiert - BKA-Chef

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