EU-Farmer verlieren wegen russischem Lebensmittelembargo 5,5 Milliarden Euro
Agrarproduzenten in EU-Ländern haben infolge des russischen Lebensmittelembargos bislang rund 5,5 Milliarden Euro verloren, wie der Präsident des in Brüssel angesiedelten europäischen Bauernverbandes (COPA), Albert Jan Maat, in der belgischen Hauptstadt mitteilte.
"Das Handelsembargo Russlands, an dem Agrarproduzenten und landwirtschaftliche Genossenschaften leiden, hat unseren Agrarexport fast um die Hälfte - auf 5,5 Milliarden Euro - reduziert", sagte Maat, der zugleich dem europäischen Dachverband der landwirtschaftlichen Genossenschaften (COGECA) vorsteht. Der Zusammenschluss der beiden größten landwirtschaftlichen Dachorganisationen der Europäischen Union (COPA-COGECA) vertritt die Interessen von rund 28 Millionen europäischer Farmer.
Russland hatte im August 2014 - als Antwort auf westliche Sanktionen - die Einfuhr diverser Lebensmittel aus der EU, den USA und einigen anderen Ländern verboten. Betroffen sind in erster Linie Fleisch, Würste, Fische, Obst, Gemüse und Milchprodukte. Am 25. Juni dieses Jahres beschloss die russische Regierung, ihre Lebensmittelsanktionen um ein Jahr - bis zum 5. August 2016 - zu verlängern. Das sei eine Antwort auf die Entscheidung der EU, ihre Russland-Sanktionen bis zum 31. Januar 2016 zu prolongieren, hieß es in Moskau.
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