Fidel Castro: Kuba hat keine Geschenke von USA nötig
Kubas Ex-Präsident Fidel Castro zeigte wieder einmal Widerstand gegenüber einer Annäherung zwischen Washington und Havanna. Darüber schrieb Castro am Montag in einem Artikel und betonte dabei, dass sein Land „keine Geschenke“ von den Vereinigten Staaten nötig habe.
Castros Kommentartext erschien nach dem offiziellen Besuch von US-Präsident Barack Obama auf Kuba letzte Woche. Bei der Reise hatte der amerikanische Staatschef das Ziel, die Beziehungen mit der kommunistischen Insel zu normalisieren. Dies hat den ehemaligen Staatschef Kubas aber anscheinend nur wenig beeindruckt.
In dem Artikel unter dem Titel „El Hermano Obama“ („Bruder Obama“ – Anm. d. Red.) für die Zeitung Granma zeigte Castro keinerlei Willen dazu, das etwa halbe Jahrzehnt der Feindschaft zwischen den beiden Ländern zu verzeihen. Dabei betonte der kubanische Ex-Präsident, dass Kuba „keine Geschenke von dem Imperium nötig hat“.
Dem US-Präsidenten zuzuhören könne einen ja zu einem Herzinfarkt bringen, fügte der kubanische Ex-Staatschef hinzu.
„Niemand mache sich Illusionen, dass das Volk dieses edlen und selbstlosen Landes seinen Ruhm, seine Rechte und seinen geistigen Reichtum abgeben wird, die es erst durch die Entwicklung von Bildung, Wissenschaft und Kultur erreicht hatte“, schrieb Castro.
Der Besuch von Obama letzte Woche war die erste offizielle Visite eines US-Präsidenten auf Kuba seit 88 Jahren. Der amerikanische Staatschef rief zu Demokratie und mehr Freiheit im Land auf.
Foto: © AFP 2016/ HO/www.cubadebate.cu/Estudios Revolucion